Energieeffizientes Relativführungskonzept für ruckentkoppelte Vorschubachsen
Autor: Peter Hesse
ISBN: 978-3-941416-03-1
Dissertation, Leibniz Universität Hannover, 2008
Herausgeber der Reihe: Berend Denkena
Band-Nr.: IFW 08/2008
Umfang: 150 Seiten, 92 Abbildungen
Schlagworte: Lineardirekttechnik, Ruckentkopplung, Relativführungskonzept
Kurzfassung: Vorschubantriebe in Werkzeugmaschinen haben die Aufgabe die Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück in der gewünschten Achsrichtung zu realisieren. Gestiegene Anforderungen an die Dynamik und Genauigkeit von Vorschubachsen, speziell bei Werkzeugmaschinen, erfordern neue Konzepte zur Bewegungserzeugung. Vor diesem Hintergrund wurden Lineardirektantriebe entwickelt. Aufgrund der hohen möglichen Dynamik, mussten in der Vergangenheit in den Steuerungen die Maximalbeschleunigungen und Maximalrucke begrenzt werden, da ansonsten hohe Gestellschwingungen auftraten. Um diese Produktivitätsbegrenzung zu umgehen, wurden die ruck- oder impulsentkoppelten Technologien entwickelt. Bei diesen entkoppelten Aufbauten wird das Sekundärteil eines Lineardirektmotors in Achsrichtung relativ zum Grundgestell geführt und über Feder und Dämpfer an dieses gekoppelt. Hierdurch ist eine Filterung der dynamischen Kräfte möglich und nur die tieferen Frequenzen gelangen zum Grundgestell. Kritische Schwingungen werden deutlich reduziert. Der Nachteil dieser Systeme, speziell bei langen Achsen, lag bislang im Bereich der Komplexität, der Wirtschaftlichkeit und der Energieeffizienz. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Technologie der impuls- oder ruckentkoppelten Vorschubachsen weiterzuentwickeln und für den Einsatz in Achsen mit langen Achswegen zu transferieren. Bei diesem Ziel ist die Betrachtung der Verlustenergien ein entscheidender Punkt. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird ein neues Führungskonzept für ruckentkoppelte Vorschubachsen vorgestellt. Durch dieses Relativführungskonzept wird ein wirtschaftlicher Betrieb ermöglicht und die Energieeffizienz deutlich gesteigert. Das Konzept ist in drei Bereiche gegliedert. Die in der Ruckentkopplung zusätzlich entstehenden Verlustenergien werden minimiert, sie werden mechanisch nutzbar gemacht und eine Energierückgewinnung ermöglicht.