Modellbasierte Bewertung der Belastungsstreuung auf das logistische Systemverhalten
Autor: Tim Daniel Busse
ISBN: 978-3-944586-28-1
Dissertation, Leibniz Universität Hannover, 2013
Herausgeber der Reihe: Peter Nyhuis
Band-Nr.: IFA 06/2013
Umfang: 159 Seiten, 90 Abbildungen
Schlagworte: Produktionslogistik, Logistische Produktionskennlinien, Fertigungssteuerung, Kapazitätssteuerung
Kurzfassung: Um im von Dynamik geprägten Wettbewerb erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen immer höheren logistischen Anforderungen gerecht werden. Gleichzeitig führt die Vielfalt und Komplexität der Prozesse dazu, dass die wechselseitigen Abhängigkeiten der logistischen Zielgrößen untereinander und deren Beeinflussungsmöglichkeiten nicht ohne weiteres erkennbar, sondern nur mit Hilfe geeigneter Modelle beschreibbar sind. Im Bereich des Produktionsmanagements bildet die Theorie der Logistischen Kennlinien nach NYHUIS die Basis für das Verständnis der fundamentalen Zusammenhänge zwischen den logistischen Zielgrößen sowie zur zielgerichteten Gestaltung und Lenkung der Produktion. Innerhalb des Modells wurde der Einfluss der Belastungsstreuung und der Kapazitätsflexibilität auf das logistische Systemverhalten bislang experimentell ermittelt. Beide Einflussgrößen, denen im zunehmend turbulenten Unternehmensumfeld eine besondere Bedeutung zukommt, haben dadurch eine empirische Bedeutung innerhalb des Modells. Hier greift diese Arbeit an, indem im Fokus der Einfluss der Belastungsstreuung (und szenariobasiert der Kapazitätsflexibilität) auf den Streckfaktor α1 der Kennlinientheorie deduktiv und experimentell (simulativ) analysiert und einer mathematischen Beschreibung zugänglich gemacht wird. Mit der quantitativen, modellbasierten Beschreibung trägt die Arbeit dazu bei, die Aussagegenauigkeit der Kennlinientheorie – insbesondere im relevanten Übergangsbereich der Produktionskennlinien – weiter zu erhöhen. Gleichzeitig wird die Grundlage für eine logistische und monetäre Bewertung zur Entscheidungsunterstützung bei der Auswahl kapazitiver Maßnahmen (bspw. Überstunden, Zusatzschichten etc.) oder Maßnahmen der Bedarfsglättung geschaffen.