Simulationsgestützte werkzeugtypbezogene Konfiguration der Werkzeugversorgung am Beispiel von Schmiedegesenken
Autor: Anis Selaouti
ISBN: 978-3-944586-36-6
Dissertation, Leibniz Universität Hannover, 2014
Herausgeber der Reihe: Bernd-Arno Behrens, Peter Nyhuis, Ludger Overmeyer
Band-Nr.: IPH 03/2013
Umfang: 110 Seiten, 52 Abbildungen
Schlagworte: Bereitstellungsverzug, Werkzeuglogistik, Werkzeugbestand, Werkzeugversorgung, Materialflusssimulation
Kurzfassung: Unternehmen, die für ihre Produktion Werkzeuge einsetzen und bei denen der typische Werkzeugkreislauf mit Aufarbeitung und Wiedereinsatz vorzufinden ist, sind bestrebt, den mittleren Bereitstellungsverzug einsatzbereiter Werkzeuge zu senken. Jede verspätete Bereitstellung von Werkzeugen führt zu einer Verspätung der Auftragsfreigabe in der Produktion. Das kann dazu führen, dass die Produktion mit längeren Durchlaufzeiten planen oder über eine hohe Kapazitätsflexibilität verfügen muss. Zur Verbesserung der Verfügbarkeit kann die Anzahl der Werkzeuge im Kreislauf oder auch die Standmenge der Werkzeuge (z. B. durch technologische Maßnahmen) erhöht werden. Dies führt aber wiederum zu höheren Kosten. Somit kann die Erreichung eines Ziels zu Lasten eines anderen gehen (z. B. höhere Werkzeugverfügbarkeit versus niedrigere Werkzeugbestandskosten). In dieser Arbeit wird eine simulationsgestützte Konfiguration der Parameter der Werkzeugversorgung vorgestellt, welche die Findung einer sinnvollen Positionierung im bestehenden Zielkonflikt unterstützt. Die Methode wurde dabei am Beispiel der Werkzeugversorgung in der Schmiedeindustrie entwickelt. Den zentralen Bestandteil der Arbeit stellt die Modellierung eines typischen Werkzeugkreislaufs in einem Simulationsmodell dar. Durch die genaue Modellierung können beliebige Werkzeugkreisläufe und Bedarfsverhalten seitens der Produktion simuliert werden. Weiterhin konnten der prinzipielle Zusammenhang zwischen den Kennzahlen Bereitstellungsverzug und Werkzeugbestand sowie deren Beeinflussbarkeit durch organisatorische und technologische Maßnahmen im Rahmen von Simulationsstudien gezeigt werden.