Energie- und logistikkostenorientierte Maschinenbelegungsplanung für energieintensive Unternehmen
Autor: Sönke Christian Böning
ISBN: 978-3-95900-415-2
Dissertation, Leibniz Universität Hannover, 2020
Herausgeber der Reihe: Bernd-Arno Behrens, Peter Nyhuis, Ludger Overmeyer
Band-Nr.: IPH 02/2020
Umfang: 154 Seiten, 66 Abbildungen
Schlagworte: Maschinenbelegungsplanung, Energiekosten, Leistungspreis, Terminabweichung
Kurzfassung: Energieintensiv produzierende Unternehmen sehen sich infolge der Energiewende und des Netzausbaus mit weiterhin steigenden Energiekosten konfrontiert und sind angehalten, diese durch eigene Maßnahmen zu reduzieren. Dabei lassen sich die Energiekosten durch organisatorische Maßnahmen positiv beeinflussen, wobei der eigentliche Leistungsbedarf unverändert bleibt. Dies kann innerhalb der Maschinenbelegungsplanung erfolgen. Dabei dürfen jedoch logistische Zielgrößen, wie eine hohe Liefertreue, nicht vernachlässigt werden. Daher erfolgte in der vorliegenden Arbeit die Entwicklung einer Methode zur energie- und logistikkostenorientierten Maschinenbelegungsplanung, welche energetische und logistische Zielgrößen simultan bei der Planung berücksichtigt. In der entwickelten Methode wurde die Plan-Lastspitze als energetische Zielgröße verwendet und über den Leistungspreis monetär bewertet. Als logistische Zielgröße wurde die Plan-Terminabweichung im Auftragsabgang als Zielgröße in der Methode verwendet und über den Bestand an Produktionsaufträgen mit verfrühter Plan-Fertigstellung monetär bewertet. Die entwickelte Methode wurde in ein mathematisches Modell überführt und zur Lösung des Modells ein problemspezifischer Algorithmus entwickelt. Durch die Anwendung der entwickelten Methode konnte bestätigt werden, dass mit der zusätzlichen Berücksichtigung der energetischen Zielgröße Plan-Lastspitze bei der Maschinenbelegungsplanung die infolge der Umsetzung der Planung entstehenden Gesamtkosten im Vergleich zu einer alleinigen Berücksichtigung der logistischen Zielgröße deutlich reduziert werden können. Weiterhin konnten die qualitativen Auswirkungen der Variation der betrachteten Eingangsgrößen auf die infolge der Umsetzung des Maschinenbelegungsplans entstehenden Gesamtkosten aufgezeigt werden.